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Rechtsprechung
   OLG Stuttgart, 21.08.1985 - 4 Ws 232/85 V   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/1985,1482
OLG Stuttgart, 21.08.1985 - 4 Ws 232/85 V (https://dejure.org/1985,1482)
OLG Stuttgart, Entscheidung vom 21.08.1985 - 4 Ws 232/85 V (https://dejure.org/1985,1482)
OLG Stuttgart, Entscheidung vom 21. August 1985 - 4 Ws 232/85 V (https://dejure.org/1985,1482)
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Volltextveröffentlichungen (2)

  • Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)

    Falschbuchung einer Zahlstelle; Überzahlung des Hausgeldes eines Gefangenen ; Verbrauch eines überzahlten Betrages

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)

Kurzfassungen/Presse

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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • NJW 1986, 1056 (Ls.)
  • MDR 1986, 170
  • NStZ 1986, 47
 
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Wird zitiert von ... (11)Neu Zitiert selbst (8)

  • OLG Karlsruhe, 08.02.1985 - 1 Ws 245/84
    Auszug aus OLG Stuttgart, 21.08.1985 - 4 Ws 232/85
    Gegen den Bescheid, in welchem dem Gefangenen die Aufrechnung und als deren Folge die Minderung seines Hausgeldes mitgeteilt wurde, ist der Rechtsweg nach §§ 109 ff. StVollzG eröffnet (herrschende Meinung zu § 93 Abs. 2 StVollzG : vgl. SA BT-Drucksache 7/3998, 35; Schwind/Böhm, StVollzG § 93 Rndnr. 6; Spittler in AK 2. Aufl., § 93 Rndnr. 5; Grunau/Tiesler, StVollzG, 2. Aufl., § 93 Rndnr. 6; Kaiser/Kerner/Schöch, Strafvollzug, 3. Aufl., § 6 Rndnr. 113; OLG Hamm ZfStrVo 1981, 249; OLG Celle NStZ 1981, 78; OLG Karlsruhe NStZ 1985, 430).

    Der Senat geht mit der herrschenden Meinung davon aus, daß das Hausgeld als Teil des Arbeitslohnes des Gefangenen dem Pfändungsschutz nach §§ 850 ff. ZPO unterliegt (Schwind/Böhm, § 93, Rndnr. 5; Spittler in AK § 93 Rndnr. 4; Pécic in AK § 43 Rndnr. 15; Grunau/Tiesler StVollzG, § 93 Rndnr. 2; Calliess/Müller-Dietz, StVollzG 3. Aufl., § 93 Rndnr. 2; Kaiser/Kerner/Schöch § 6, Rndnr. 112; OLG Celle NStZ 1981, 78 mit zustimmender Anm. von Ballhausen; OLG Hamm NStZ 1984, 432; OLG Karlsruhe NStZ 1985, 430).

    Streitig ist, ob § 93 Abs. 2 StVollzG auch für Ansprüche der Vollzugsbehörde aus sonstigen Rechtsvorschriften gilt, die nach § 93 Abs. 1 S. 2 StVollzG unberührt bleiben (bejahend: Kaiser/Kerner/Schöch § 6 Rndnr. 113, § 7 Rndnr. 17-18; verneinend: OLG Celle NStZ 1981, 78; OLG Hamm NStZ 1984, 432; OLG Karlsruhe NStZ 1985, 430; Grunau/Tiesler § 93 Rndnr.

    Mit § 93 Abs. 1 Satz 2 StVollzG sollte, wie sich eindeutig aus SA BT-Drucksache 7/3998, 35 ergibt, lediglich klargestellt werden, daß durch die Sonderregelung des Satzes 1 nicht in das allgemeine Haftungsgefüge eingegriffen werden sollte (so auch OLG Karlsruhe NStZ 1985, 430).

    Die Aufrechnung kann aber nach § 242 BGB dennoch zulässig gewesen sein (so auch OLG Karlsruhe NStZ 1985, 430).

    Nach Ansicht des Senats bestimmt sich die Zulässigkeit der Aufrechnung in das Hausgeld bei anderen Sachverhalten als den in § 93 Abs. 1 Satz 1 StVollzG geregelten nach §§ 389 ff. BGB (so auch OLG Celle ZfStrVo 1980, 188; OLG Karlsruhe NStZ 1985, 430).

  • OLG Hamm, 26.03.1984 - 1 Vollz (Ws) 2/84
    Auszug aus OLG Stuttgart, 21.08.1985 - 4 Ws 232/85
    Der Senat geht mit der herrschenden Meinung davon aus, daß das Hausgeld als Teil des Arbeitslohnes des Gefangenen dem Pfändungsschutz nach §§ 850 ff. ZPO unterliegt (Schwind/Böhm, § 93, Rndnr. 5; Spittler in AK § 93 Rndnr. 4; Pécic in AK § 43 Rndnr. 15; Grunau/Tiesler StVollzG, § 93 Rndnr. 2; Calliess/Müller-Dietz, StVollzG 3. Aufl., § 93 Rndnr. 2; Kaiser/Kerner/Schöch § 6, Rndnr. 112; OLG Celle NStZ 1981, 78 mit zustimmender Anm. von Ballhausen; OLG Hamm NStZ 1984, 432; OLG Karlsruhe NStZ 1985, 430).

    Die in § 93 , Abs. 2 StVollzG enthaltene Ausnahmeregelung, wonach das Hausgeld, soweit es über einen dem Gefangenen verbleibenden Mindestsatz von 30,- DM hinausgeht, von der Vollzugsanstalt durch Aufrechnung in Anspruch genommen werden kann, findet auf den vorliegenden Fall keine Anwendung, weil die hier in Frage kommenden Ansprüche aus unerlaubter Handlung oder ungerechtfertigter Bereicherung nach §§ 812 ff. , 818 , S. 2, 819 BGB nicht unter § 93 Abs. 1 StVollzG fallen (so auch OLG Hamm NStZ 1984, 432).

    Streitig ist, ob § 93 Abs. 2 StVollzG auch für Ansprüche der Vollzugsbehörde aus sonstigen Rechtsvorschriften gilt, die nach § 93 Abs. 1 S. 2 StVollzG unberührt bleiben (bejahend: Kaiser/Kerner/Schöch § 6 Rndnr. 113, § 7 Rndnr. 17-18; verneinend: OLG Celle NStZ 1981, 78; OLG Hamm NStZ 1984, 432; OLG Karlsruhe NStZ 1985, 430; Grunau/Tiesler § 93 Rndnr.

    Diesen insbesondere in der arbeitsgerichtlichen Rechtsprechung verwandten Rechtsgedanken (vgl. BAG NJW 1960, 1589, 1965, 70) auf den vorliegenden Fall anzuwenden, ist nicht etwa deshalb ausgeschlossen, weil § 93 Abs. 2 StVollzG in Bezug auf das Hausgeld eine abschließende Regelung enthält (so aber Schwind/Böhm § 93 Rndnr. 5; Spittler in AK § 93 Rndnr. 3 und OLG Kamm NStZ 1984, 432; differenzierend: OLG Celle NStZ 1981, 78, 79).

  • OLG Celle, 25.10.1979 - 3 Ws 358/79
    Auszug aus OLG Stuttgart, 21.08.1985 - 4 Ws 232/85
    Gegen den Bescheid, in welchem dem Gefangenen die Aufrechnung und als deren Folge die Minderung seines Hausgeldes mitgeteilt wurde, ist der Rechtsweg nach §§ 109 ff. StVollzG eröffnet (herrschende Meinung zu § 93 Abs. 2 StVollzG : vgl. SA BT-Drucksache 7/3998, 35; Schwind/Böhm, StVollzG § 93 Rndnr. 6; Spittler in AK 2. Aufl., § 93 Rndnr. 5; Grunau/Tiesler, StVollzG, 2. Aufl., § 93 Rndnr. 6; Kaiser/Kerner/Schöch, Strafvollzug, 3. Aufl., § 6 Rndnr. 113; OLG Hamm ZfStrVo 1981, 249; OLG Celle NStZ 1981, 78; OLG Karlsruhe NStZ 1985, 430).

    Der Senat geht mit der herrschenden Meinung davon aus, daß das Hausgeld als Teil des Arbeitslohnes des Gefangenen dem Pfändungsschutz nach §§ 850 ff. ZPO unterliegt (Schwind/Böhm, § 93, Rndnr. 5; Spittler in AK § 93 Rndnr. 4; Pécic in AK § 43 Rndnr. 15; Grunau/Tiesler StVollzG, § 93 Rndnr. 2; Calliess/Müller-Dietz, StVollzG 3. Aufl., § 93 Rndnr. 2; Kaiser/Kerner/Schöch § 6, Rndnr. 112; OLG Celle NStZ 1981, 78 mit zustimmender Anm. von Ballhausen; OLG Hamm NStZ 1984, 432; OLG Karlsruhe NStZ 1985, 430).

    Streitig ist, ob § 93 Abs. 2 StVollzG auch für Ansprüche der Vollzugsbehörde aus sonstigen Rechtsvorschriften gilt, die nach § 93 Abs. 1 S. 2 StVollzG unberührt bleiben (bejahend: Kaiser/Kerner/Schöch § 6 Rndnr. 113, § 7 Rndnr. 17-18; verneinend: OLG Celle NStZ 1981, 78; OLG Hamm NStZ 1984, 432; OLG Karlsruhe NStZ 1985, 430; Grunau/Tiesler § 93 Rndnr.

    Diesen insbesondere in der arbeitsgerichtlichen Rechtsprechung verwandten Rechtsgedanken (vgl. BAG NJW 1960, 1589, 1965, 70) auf den vorliegenden Fall anzuwenden, ist nicht etwa deshalb ausgeschlossen, weil § 93 Abs. 2 StVollzG in Bezug auf das Hausgeld eine abschließende Regelung enthält (so aber Schwind/Böhm § 93 Rndnr. 5; Spittler in AK § 93 Rndnr. 3 und OLG Kamm NStZ 1984, 432; differenzierend: OLG Celle NStZ 1981, 78, 79).

  • BAG, 31.03.1960 - 5 AZR 441/57

    Bereicherungsrechtliche Rückforderung von Zuvielzahlungen - Sozialschutz nach §

    Auszug aus OLG Stuttgart, 21.08.1985 - 4 Ws 232/85
    Diesen insbesondere in der arbeitsgerichtlichen Rechtsprechung verwandten Rechtsgedanken (vgl. BAG NJW 1960, 1589, 1965, 70) auf den vorliegenden Fall anzuwenden, ist nicht etwa deshalb ausgeschlossen, weil § 93 Abs. 2 StVollzG in Bezug auf das Hausgeld eine abschließende Regelung enthält (so aber Schwind/Böhm § 93 Rndnr. 5; Spittler in AK § 93 Rndnr. 3 und OLG Kamm NStZ 1984, 432; differenzierend: OLG Celle NStZ 1981, 78, 79).
  • BVerwG, 17.04.1970 - VII C 60.68

    Zulässigkeit einer Feststellungsklage bei Erledigung eines Anspruchs auf Erlass

    Auszug aus OLG Stuttgart, 21.08.1985 - 4 Ws 232/85
    Zwar wurde und wird die Ansicht vertreten, über die Begründetheit und Höhe eines vom Gefangenen bestrittenen Schadensersatzanspruchs der Vollzugsanstalt sei nicht durch die Strafvollstreckungskammer, sondern müsse im Zivilrechtsweg entschieden werden (OLG Stuttgart, NJW 1970, 1563; Schwind/Böhm § 93, Rndnr. 6-7; LG Bielefeld, NStZ 1984, 527).
  • BGH, 22.04.1959 - IV ZR 255/58

    Aufrechnungsverbot des § 394 BGB

    Auszug aus OLG Stuttgart, 21.08.1985 - 4 Ws 232/85
    Nach der zu § 394 BGB entwickelten Rechtsprechung (vgl. hierzu Palandt BGB 44. Aufl., § 394 Anm. 2) ist die Berufung auf das Aufrechnungsverbot nach Treue und Glauben dann unzulässig, wenn die Forderung, mit der aufgerechnet wird, sich auf eine vorsätzlich unerlaubte Handlung des anderen Teils gründet, die dieser im Rahmen desjenigen Verhältnisses begangen hat, auf dem seine Forderung beruht (BGHZ 30, 36, 39) [BGH 22.04.1959 - IV ZR 255/58] .
  • OLG Koblenz, 12.07.1984 - 2 Vollz (Ws) 38/84
    Auszug aus OLG Stuttgart, 21.08.1985 - 4 Ws 232/85
    Zwar wurde und wird die Ansicht vertreten, über die Begründetheit und Höhe eines vom Gefangenen bestrittenen Schadensersatzanspruchs der Vollzugsanstalt sei nicht durch die Strafvollstreckungskammer, sondern müsse im Zivilrechtsweg entschieden werden (OLG Stuttgart, NJW 1970, 1563; Schwind/Böhm § 93, Rndnr. 6-7; LG Bielefeld, NStZ 1984, 527).
  • OLG Hamm, 22.12.1980 - 1 Vollz (Ws) 52/80
    Auszug aus OLG Stuttgart, 21.08.1985 - 4 Ws 232/85
    Gegen den Bescheid, in welchem dem Gefangenen die Aufrechnung und als deren Folge die Minderung seines Hausgeldes mitgeteilt wurde, ist der Rechtsweg nach §§ 109 ff. StVollzG eröffnet (herrschende Meinung zu § 93 Abs. 2 StVollzG : vgl. SA BT-Drucksache 7/3998, 35; Schwind/Böhm, StVollzG § 93 Rndnr. 6; Spittler in AK 2. Aufl., § 93 Rndnr. 5; Grunau/Tiesler, StVollzG, 2. Aufl., § 93 Rndnr. 6; Kaiser/Kerner/Schöch, Strafvollzug, 3. Aufl., § 6 Rndnr. 113; OLG Hamm ZfStrVo 1981, 249; OLG Celle NStZ 1981, 78; OLG Karlsruhe NStZ 1985, 430).
  • OLG Hamm, 18.08.1986 - 1 Vollz (Ws) 155/85
    Sie erwachsen vielmehr aus dem öffentlich-rechtlichen, im Strafvollzugsgesetz geregelten und auch der Sache nach dem Gebiete des Strafvollzuges zuzurechnenden Beschäftigungsverhältnis des zur Arbeit verpflichteten Gefangenen (vgl. OLG Hamm, ZfStrVo 1981, 249; OLG Celle ZfStrVo 1980, 188; OLG Stuttgart NStZ 1986, 47 ).

    Soweit sich schließlich das Oberlandesgericht Stuttgart in seiner Entscheidung vom 21.08.1985 - 4 Ws 232/85 = NStZ 1986, 47 ) gegen die Auffassung wendet, daß wegen der für die zur Aufrechnung gebrachte und bestrittene zivilrechtliche Schadensersatzforderung allein der Zlvilrechtsweg gegeben sei (vgl. dazu Schwindt/Böhm, § 93 Rdn. 6 bis 7, LG Bielefeld …

    Nach dieser von der überwiegenden Rechtsprechung und Literatur gegebenen Begründung beschränkt sich die nach § 93 Abs. 2 StVollzG zulässige Schmälerung des Hausgeldes durch Aufrechnung grundsätzlich nur auf die Fälle des § 93 Abs. 1 Satz 1 StVollzG (vgl. z.B. OLG Stuttgart NStZ 1986, 47 ).

  • OLG Frankfurt, 12.07.1996 - 3 Ws 396/96
    Das Hausgeld unterliegt als Teil des Arbeitslohnes des Gefangenen auch dem Pfändungsschutz nach §§ 850 ff. ZPO , dem Aufrechnungsverbot nach § 394 BGB und dem Abtretungsausschluß nach § 400 BGB (BGHSt 36, 80, 82; OLG Stuttgart NStZ 1986, 47, 48; Däubler/Pecic im AK- StVollzG , 3. Aufl., § 47 Rdn. 5,6 ).

    Das sind Ansprüche auf Ersatz von Aufwendungen der Vollzugsbehörde, die der Gefangene durch eine vorsätzliche oder grob fahrlässige Selbstverletzung oder Verletzung eines anderen Strafgefangenen verursacht hat (BGHSt 36, 80, 82; OLG Hamm NStZ 1986, 47 ).

    Dann muß es sich aber grundsätzlich um Fälle vorsätzlicher oder grob fahrlässiger Schädigung handeln (vgl. dazu BGHSt 36, 80, 82; OLG Stuttgart NStZ 1986, 47, 48; OLG München NStZ 1987, 45, 46).

  • OLG Hamm, 22.03.2001 - 28 W 98/00

    Pfändbarkeit des durch eigene Arbeitskraft verdienten Hausgeldes eines

    Eine erweiternde Auslegung der Ausnahmevorschriften der §§ 93 Abs. 2, 121 Abs. 5 StVollzG kommt aber nicht in Betracht (vgl. BGH in NJW 1989, 992; OLG Stuttgart in NJW 1986, 1056; HansOLG Hamburg, MDR 1993, 467; LG Regensburg, MDR 1981, 871) und erlaubt insbesondere nicht den Pfändungszugriff privater Gläubiger.

    Aus diesem Grunde schließt sich der Senat der herrschenden Auffassung an, daß das Hausgeld des Strafgefangenen nicht der Pfändung unterliegt (vgl. auch OLG Stuttgart in NJW 1986, 1056; LG Regensburg, MDR 1981, 871; LG Münster in MDR 1992, 521; OLG Karlsruhe, MDR 1985, 698, das nur der Vollzugsbehörde gemäß § 242 BGB ein weitergehendes Aufrechnungsrecht mit Forderungen aus vorsätzlichen unerlaubten Handlungen des Strafgefangenen einräumt; Baumbach/ Lauterbach/Hartmann, ZPO, 59. Aufl., § 850 Rdn. 7; Musielak-Becker, 2. Aufl., ZPO § 850 Rdn.8; a.A. Stöber, "Forderungspfändung", 12. Aufl., Rdn. 14; Zöller-Stöber, ZPO, 22. Aufl., § 829 Rdn. 33 "Gefangenengelder" m.w.N.; siehe auch BVerfG in NJW 1982, 1583, das hinsichtlich der Pfändung eines aus Arbeitsentgelt gebildeten Eigengeldguthabens eines Gefangenen die gegenteilige Auffassung nicht deshalb als willkürlich erachtet hat, "weil die die Anwendung des § 850c ZPO bejahende Ansicht möglicherweise eher den Vorstellungen des Gesetzgebers entspricht oder weil die vorherrschende Meinung zu einem anderen Ergebnis kommt.").

  • OLG Stuttgart, 19.02.2018 - V 4 Ws 424/17

    Strafvollzug in Baden-Württemberg: Feststellung eines Aufwendungsersatzanspruchs

    Die Entscheidung einer Justizvollzugsanstalt, von der Möglichkeit des § 72 Abs. 2 JVollzGB III Gebrauch zu machen, Hausgeld eines Gefangenen für den Ersatz von Aufwendungen in Anspruch zu nehmen, stellt eine ihn belastende Maßnahme der Justizvollzugsanstalt dar; er kann gegen sie nach § 109 Abs. 1 Satz 1 StVollzG mit einem Antrag auf gerichtliche Entscheidung vorgehen (OLG Stuttgart, Beschluss vom 21. August 1985 - 4 Ws 232/85, NStZ 1986, 47; OLG Karlsruhe, Beschluss vom 4. November 1985 - 1 Ws 248/85, Die Justiz 1986, 223; Arloth/Krä, StVollzG, 4. Aufl., § 93 StVollzG Rn. 5; Maurer in BeckOK Strafvollzug BW, § 72 JVollzGB III Rn. 9 (Stand Oktober 2017)).

    Die Strafvollstreckungskammer hat dann notwendigerweise als Vorfrage Bestand, Fälligkeit und Höhe der Forderung eigenverantwortlich zu klären (OLG Stuttgart, Beschluss vom 21. August 1985 - 4 Ws 232/85, NStZ 1986, 47, 48; OLG Karlsruhe, Beschluss vom 4. November 1985 - 1 Ws 248/85, Die Justiz 1986, 223).

  • OLG Zweibrücken, 22.05.2014 - 1 Ws 83/14

    Strafvollzug: Aussetzung des Verfahrens bei Aufrechnung der Justizvollzugsanstalt

    In der Rechtsprechung wird teilweise vertreten, trotz der zivilrechtlichen Natur des Anspruches sei die Verweisung auf verschiedene Rechtswege nicht praktikabel, da im Rahmen der Strafhaft der Rechtsweg nach §§ 109 ff StVollZG eröffnet sei und daher das zuständige Strafgericht bei der Prüfung einer Aufrechnung notwendigerweise auch die Vorfrage der Existenz der Forderung zu klären habe (so OLG Stuttgart Beschluss v. 21. August 1985 - 4 Ws 232/85; im Ergebnis auch OLG München, NStZ 1987, 45).
  • BVerfG, 06.08.1992 - 2 BvR 628/92

    Verletzung des Anspruchs auf rechtliches Gehör infolge einer Sachentscheidung

    Das Oberlandesgericht hatte nicht nur über die Höhe des zur Aufrechnung gestellten Schadensersatzanspruchs, sondern auch über dessen Grund nach zivilrechtlichen Maßstäben zu entscheiden (vgl. zur Geltendmachung eines Schadensersatzanspruchs gegen einen Strafgefangenen: OLG Stuttgart NStZ 1986, 47 ff.; OLG München in NStZ 1987, 45 ff.; Brühl in Alternativkommentar zum StVollzG , 3. Auflage, § 93 Rdnr. 12).
  • OLG Naumburg, 08.09.2015 - 1 Ws (RB) 91/15

    Strafvollstreckungsverfahren: Verfahrensaussetzung bei Klärung einer

    Die Strafvollstreckungskammer kann dann über das Bestehen und die Fälligkeit des Aufwendungsersatzanspruches der Anstalt als Vorfrage entscheiden, § 120 Abs. 1 StVollzG, § 262 Abs. 1 StPO (vgl. OLG München, a. a. O., OLG Dresden NStZ 1999, 446f. M; OLG Stuttgart MDR 1986, 170; Schwind/Böhm/Jehle/Laubenthal, StVollzG, 5. Aufl., § 93 Rn. 6).
  • OLG Hamburg, 30.01.2009 - 3 Vollz (Ws) 73/08

    Rechtsweg bei und Zulässigkeit der Aufrechnung der Justizvollzugsanstalt gegen

    Dementsprechend wird in der obergerichtlichen Rechtsprechung der Rechtsweg nach den §§ 109 ff. StVollzG auch dann für einschlägig gehalten, wenn die Vollzugsbehörde selbst Gläubigerin ist und - etwa mit einer Schadensersatzforderung - gegen die ihr gegenüber gegebene Geldforderung des Gefangenen aufrechnet (KG, NStZ-RR 2003, 317; OLG Stuttgart, NStZ 1986, 47 ; OLG Karlsruhe, NStZ 1985, 430 ; a.A. Rassow, in: Schwind/Böhm/Jehle, StVollzG , 4. Aufl., § 52 Rdn. 5).
  • KG, 09.05.2003 - 5 Ws 135/03

    Strafvollzug: Antrag auf gerichtliche Entscheidung gegen eine Aufrechnung der

    Die für diese Ansicht angeführten Argumente (vgl. OLG Stuttgart NStZ 1986, 47; OLG München m. Anm. Seebode NStZ 1987, 45) können nicht überzeugen.
  • OLG Hamm, 21.02.1989 - 1 Vollz (Ws) 379/88
    Nach gefestigter Rechtsprechung der Oberlandesgerichte (OLG Celle NStZ 1981, 78, Kammergericht, ZfStrVo 1985, 381, OLG Karlsruhe NStZ 1985, 430 mit Anmerkung Volckart, OLG Stuttgart, NStZ 1986, 47 , OLG München, NStZ 1987, 45 ), der der Senat bisher lediglich deshalb nicht nähergetreten ist, weil es dessen von seinem Standpunkt aus nicht bedurfte, ist die Pfändbarkeit und damit Aufrechenbarkeit unter Durchbrechung des Pfändungsschutzes von Arbeitseinkommen nach der Zivilprozeßordnung nach dem Grundsatz von Treu und Glauben (§ 242 BGB ) in Betracht zu ziehen, wobei es für die Entscheidung auf die jeweiligen Umstände des Einzelfalls ankommt.
  • OLG Hamm, 25.07.2000 - 1 Vollz (Ws) 76/00

    Zuständigkeit der Strafvollstreckungskammer, Zivilgericht, Aufrechnung mit einer

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Rechtsprechung
   OLG Hamm, 10.06.1985 - 1 Vollz (Ws) 63/85   

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https://dejure.org/1985,1598
OLG Hamm, 10.06.1985 - 1 Vollz (Ws) 63/85 (https://dejure.org/1985,1598)
OLG Hamm, Entscheidung vom 10.06.1985 - 1 Vollz (Ws) 63/85 (https://dejure.org/1985,1598)
OLG Hamm, Entscheidung vom 10. Juni 1985 - 1 Vollz (Ws) 63/85 (https://dejure.org/1985,1598)
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Volltextveröffentlichungen (2)

Papierfundstellen

  • MDR 1985, 1051
  • NStZ 1986, 47
 
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Wird zitiert von ... (6)Neu Zitiert selbst (3)

  • OLG Frankfurt, 20.02.1980 - 3 Ws 1125/79
    Auszug aus OLG Hamm, 10.06.1985 - 1 Vollz (Ws) 63/85
    Allenfalls können die Voraussetzungen dieses Gesetzes auf Maßnahmen im Strafvollzug analog angewandt werden (vgl. OLG Hamm a.a.O.; OLG Frankfurt NStZ 1981, 116 [117]; OLG Zweibrücken ZfStrVo 1983, 55).
  • OLG Hamm, 02.01.1984 - 1 Vollz (Ws) 1/84
    Auszug aus OLG Hamm, 10.06.1985 - 1 Vollz (Ws) 63/85
    Der Senat hat bereits in seiner Entscheidung vom 2.1.1984 (ZfStrVo 1984, 248 [250], NStZ 1984, 430 ) ausgesprochen, daß der Widerruf eines begünstigenden Verwaltungsaktes auf dem Gebiete des Strafvollzuges sich nicht nach den Vorschriften des Verwaltungsverfahrensgesetzes vom 25.5.1976 (BGBl I 1253) richtet.
  • OLG Zweibrücken, 11.10.1982 - 1 Vollz (Ws) 84/81
    Auszug aus OLG Hamm, 10.06.1985 - 1 Vollz (Ws) 63/85
    Allenfalls können die Voraussetzungen dieses Gesetzes auf Maßnahmen im Strafvollzug analog angewandt werden (vgl. OLG Hamm a.a.O.; OLG Frankfurt NStZ 1981, 116 [117]; OLG Zweibrücken ZfStrVo 1983, 55).
  • OLG Hamm, 18.08.1986 - 1 Vollz (Ws) 155/85
    Nach nahezu einhelliger Meinung soll allerdings gemäß § 93 Abs. 1 i.V.m. § 93 Abs. 2 StVollzG die partielle Ausnahme von dem Schutz des Hausgeldes vor dem Zugriff der Vollzugsbehörde im Grundsatz nur für deren Ansprüche, die der Gefangene durch eine vorsätzliche oder grob fahrlässige Selbstverletzung oder Verletzung eines Gefangenen verursacht hat gelten, nicht aber für die sonstigen Ansprüche der Vollzugsbehörde auf Aufwendungs- und Schadensersatz, wie z.B. bei Verletzung eines Vollzugsbeamten oder - wie im vorliegenden Fall - bei der Beschädigung von Anstaltseigentum (siehe OLG Celle in NStZ 1981, 78 ; OLG Karlsruhe NStZ 1985, 430 ; OLG Stuttgart a.a.O.; OLG München a.a.O.; KG - 5 Ws 108/83 Beschl. v. 16.06.1983; KG - 4 VAs 25/84 Beschl. v. 10.01.1985 in ZfStrVo 1985, 380; Calliess-Müller/Dietz, Komm, zum StVollzG , 3. Aufl. Rdn. 2 zu § 93 ; Grunau, Komm. zum StVollzG 2. Aufl., Rdn. 2 zu § 93, anderer Ansicht mit Differenzierungen im einzelnen Kaiser/Kerner/Schöch, Strafvollzug, 3. Aufl., § 6 Rdn. 113).

    Die Oberlandesgerichte Stuttgart (a.a.O.), Karlsruhe (a.a.O.) und München (a.a.O.) sowie der 4. Senat des Kammergerichts 4 VAs 25/84, ZfStrVo 1985, 380 lassen aber in Anwendung des Grundsatzes des § 242 BGB in dem Falle auch die Aufrechnung zu, in dem der Gefangene vorsätzlich eine Sachbeschädigung begangen hat.

  • OLG Schleswig, 19.05.1994 - 16 W 20/94
    Der Gläubiger hat allenfalls Amtshaftungsansprüche, wenn die Anstalt ihre Verteilungsbefugnisse mißbraucht (Beispiel OLG Hamm ZfStrVo 1985, 380: Bildung eines zu hohen Überbrückungsgeldes, um Pfändungen in Eigengeld zu vereiteln).

    In aller Regel werden sogar gänzlich undifferenziert die §§ 850 ff. ZPO direkt angewandt, was zivilprozessual, wie dargelegt, nach Gutschrift auf eines der Konten des Gefangenen schlicht unzutreffend ist (Beispiele: OLG Celle NStZ 1981, 78 ; 1988, 334; LG Bielefeld NStZ 1981, 527; OLG Ffm NStZ 1985, 96 ; OLG Karlsruhe NStZ 1985, 439; KG ZfStrVo 1985, 381; OLG Hamm NStZ 1986, 47, 48; 1987, 190, 191; OLG München NStZ 1987, 45 ; BGH NW 1989, 992; LG Karlsruhe (Zivilkammer) NStZ 1990, 56; ebenso unscharf Hofmann ZfStrVo 1981, 344; Ballhausener NStZ 1981, 79 ; nur ergebnisorientiert: Kenter Rpfleger 1991, 488).

  • KG, 09.07.2009 - 2 Ws 95/09

    Sicherungsverwahrung: Widerruf der Erlaubnis einer der Selbstbeschäftigung

    Denn das Vertrauen des Gefangenen bzw. Sicherungsverwahrten in die Beständigkeit der rechtmäßigen Erlaubnis, einer Vergünstigung mit Dauerwirkung teilhaftig zu werden, ist geschützt (vgl. BVerfG NStZ 1994, 100; OLG Hamm NStZ 1986, 47).
  • KG, 19.01.2005 - 5 Ws 412/04

    Strafvollzug: Voraussetzungen der Rückverlegung in den geschlossenen Vollzug

    Eine nicht auf neue Tatsachen gegründete, vom Vollzugsplan zum Nachteil des Gefangenen abweichende Bewertung ist nur zur Korrektur einer offensichtlich rechtswidrigen Fehlentscheidung zulässig (vgl. OLG Hamm NStZ 1986, 47; KG NStZ 1997, 207, 208).
  • OLG Frankfurt, 08.07.1994 - 3 Ws 395/94
    Der Senat hat seine früher vertretene Ansicht (Beschluß vom 20.03.1979, MDR 1979, 696 ZfStrVO 1979, 255), auf welche die Rechtsbeschwerde abstellt, Eigengelder könnten zur Bildung des Überbrückungsgeldes grundsätzlich nicht herangezogen werden, so daß auch eine entsprechende Verfügungsbeschränkung der Anstaltsleitung unzulässig sei, durch Beschluß vom 26.11.1985 (ZfStrVO 1985, 380) aufgegeben.
  • OLG Hamm, 17.11.1986 - 1 Vollz (Ws) 213/86
    Das Vertrauen des Gefangenen in die Rechtsbeständigkeit begünstigender Maßnahmen ist grundsätzlich schützenswert (Senatsentscheidung vom 10. Juni 1985 - 1 Vollz (Ws) 63/85-).
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Rechtsprechung
   OLG Hamm, 23.01.1985 - 1 Vollz (Ws) 295/84   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/1985,3310
OLG Hamm, 23.01.1985 - 1 Vollz (Ws) 295/84 (https://dejure.org/1985,3310)
OLG Hamm, Entscheidung vom 23.01.1985 - 1 Vollz (Ws) 295/84 (https://dejure.org/1985,3310)
OLG Hamm, Entscheidung vom 23. Januar 1985 - 1 Vollz (Ws) 295/84 (https://dejure.org/1985,3310)
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Volltextveröffentlichungen (2)

Papierfundstellen

  • NStZ 1986, 47 (Ls.)
 
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Wird zitiert von ... (0)Neu Zitiert selbst (2)

  • BGH, 23.11.1982 - VI ZR 222/79

    Anspruch des Patienten auf Einsicht in die Krankenunterlagen

    Auszug aus OLG Hamm, 23.01.1985 - 1 Vollz (Ws) 295/84
    Auch wenn davon ausgegangen wird, daß grundsätzlich den Patienten Einsicht in Krankenunterlagen zu gewähren ist (für den Bereich privatrechtlicher Rechtsbeziehungen vgl. BGH NJW 1983, 328 ff., für den Bereich der Untersuchungsgefangenen vgl. OLG Frankfurt, ZfStrVo 1984, 383), kann das vorgesehene Rechtsmittel der Betroffenen keine Aussicht auf Erfolg haben.
  • OLG Frankfurt, 02.02.1984 - 3 VAs 32/84
    Auszug aus OLG Hamm, 23.01.1985 - 1 Vollz (Ws) 295/84
    Auch wenn davon ausgegangen wird, daß grundsätzlich den Patienten Einsicht in Krankenunterlagen zu gewähren ist (für den Bereich privatrechtlicher Rechtsbeziehungen vgl. BGH NJW 1983, 328 ff., für den Bereich der Untersuchungsgefangenen vgl. OLG Frankfurt, ZfStrVo 1984, 383), kann das vorgesehene Rechtsmittel der Betroffenen keine Aussicht auf Erfolg haben.
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